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Heubachniederung, Lavesumer Bruch und Borkenberge

Vogelschutzgebiet DE-4108-401

Größe

5077 ha

Lage

Kreis Borken & Kreis Coesfeld, Westmünsterland

Schutzstatus

Das VSG umfasst die Naturschutzgebiete

  • „Heubachwiesen“ (464 ha)
  • „Schwarzes Venn“ (60 ha)

und die FFH-Gebiete

  • DE-4109-301 „Teiche in der Heubachniederung“
  • DE-4108-303 „Weißes Venn/Geisheide“
  • DE-4108-301 „Schwarzes Venn“

Lebensräume und Bedeutung für das LIFE-Projekt

Das Vogelschutzgebiet „Heubachniederung, Lavesumer Bruch und Borkenberge“ umfasst einen Gebietskomplex aus mehreren Teilflächen in der Niederung des Heubaches einschließlich der Teiche in der Heubachniederung sowie die Truppenübungsplätze Weißes Venn (Lavesumer Bruch) und Borkenberge zusammen mit dem Waldbereich Linnert. Die Heubachniederung war bis in die Mitte dieses Jahrhunderts die Kernzone des größten zusammenhängenden Hoch- und Niedermoorkomplexes in Nordrhein-Westfalen. Sie ist natürlicher Korridor zwischen dem West- und dem Kernmünsterland, in dem das ursprüngliche Biotopinventar des Münsterlandes repräsentiert ist.

Die Niederungslandschaft des Projektgebiets auf Borkener Seite wird von feuchtem und mesophilem Grünland auf ehemaligem Niedermoorboden dominiert. Auf der nördlichen Teilfläche erstreckt sich zudem das „Schwarze Venn“ auf einem abgetorften Hochmoorstandort, der sich durch das Vorkommen eines typischen Moorwaldes und als Brutstätte für Wiesenbrüter wie Uferschnepfe, Krickente und Wiesenpieper auszeichnet. Die extensiven Grünländer und mageren Flachlandmähwiesen sind ideale Brut- und Rastgebiete für den Großen Brachvogel, Ziegenmelker, Heidelerche, Kranich und nordische Gänse.

Geplante Maßnahmen im Rahmen des LIFE-Projekts

Auf einzelnen Flächen der Heubachwiesen haben die Problempflanzen Sumpf-Schachtelhalm und Jakobs-Kreuzkraut überhandgenommen, wodurch die wiesenvogelgerechte Grünlandnutzung beeinträchtigtet wird.

Die Biologische Station Zwillbrock wird mittels Unterschneidung diese für Rinder giftigen Pflanzen zurückdrängen und somit ihre Funktion als Bruthabitate optimieren. Bei der Unterschneidung wird ein 3 Meter langer Gänsefußschar in die Erde eingelassen, der die Wurzeln der Problempflanzen durchschneidet ohne dabei die Grasnarbe zu zerstören.