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Lebensräume

Feuchtwiesen

Feuchtwiesen sind naturnahe Biotope, die von Gräsern, Binsen, Seggen und anderen krautigen Pflanzen geprägt sind und deren Böden vom oberen Grundwasser beeinflusst oder zeitweise überflutet sind. Feuchtwiesen finden sich in Flusstälern, Seen oder Senken, überall wo der Boden den größten Teil des Jahres feucht genug ist. Dementsprechend gibt es Feuchtwiesen in weiten Teilen Europas und Asiens.

Feuchtwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen. Sie sind das Ergebnis menschlicher Aktivitäten, genauer gesagt landwirtschaftlicher Produktion für die Nutztierhaltung. Sie müssen dauerhaft landwirtschaftlich bewirtschaftet werden, da durch die Sukzession ansonsten hohe Krautwiesen, später Büsche und schließlich Wälder entstehen.

Besiedlung von Feuchtwiesen

Für die Besiedlung von Feuchtwiesen spielen Vegetationsstruktur, Nutzungsintensität und Flächengröße eine entscheidende Rolle. Ein vielfältig strukturiertes Nutzungsmosaik auf großer Fläche ist für eine hohe Artenvielfalt von Wiesenvögeln ausschlaggebend.

Die verschiedenen Arten benötigen eine gut überschaubare Landschaft, um Feinde schnell erkennen zu können. Beispielsweise benötigt der Große Brachvogel unbedingt sichtfreie Räume, die nicht durch Gehölze oder Siedlungen unterbrochen sind. Die genannten Arten sind zur Nahrungssuche auf wassergefüllte Senken, Tümpel und abgeflachte Grabenränder angewiesen.

Außerdem ist die Bodenfeuchte für das Vorkommen von Wiesenvögeln von entscheidender Bedeutung. Höchste Ansprüche an die Bodenfeuchtigkeit stellen zum Beispiel Bekassine, Kampfläufer und Uferschnepfe, denn nur ein stocherfähiger Boden bietet ausreichend Nahrungsmöglichkeiten.